Erfolgreich gegen Kreidezähne, graue Haare und Scheideninfektionen – Dr. Wolff Group steigert Umsatz 2023 auf über 390 Millionen Euro

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02.01.2024

Die Zahnpasta Marke KAREX gegen das wachsende Problem der Kreidezähne, vor allem bei Kindern, das innovative ALPECIN Grey Attack-Shampoo für weniger graues Haar und jüngeres Aussehen sowie die gynäkologische VAGISAN-Range für einen gesünderen Intimbereich konnten allesamt zweistellig wachsen.

Insgesamt erzielte die Bielefelder Dr. Wolff Group im Geschäftsjahr 2023 einen vorläufigen Jahresumsatz von 390,6 Millionen Euro. Damit übertrifft das Unternehmen den Vorjahresumsatz von 363,8 Millionen Euro und setzt seinen langjährigen Wachstumskurs fort.

Eduard R. Dörrenberg, geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Wolff Group, äußerte sich zu den Ergebnissen: „Dank unserer einzigartigen, hochwirksamen Produkte und Innovationen konnten wir uns auch im Jahr 2023 vom allgemeinen Trend erfolgreich abheben, obwohl sich die Welt seit fast vier Jahren in einem Dauerkrisen-Modus befindet. Die Rahmenbedingungen, insbesondere was die Kosten betrifft, die immer weiter steigende Bürokratie und europäische Überregulierung erschweren unternehmerisches Handeln nachhaltig.“

Mit einem Wachstum von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zeigt die Dr. Wolff Gruppe, dass sie die aktuellen Herausforderungen erfolgreich meistert, Chancen nutzt und so die eigene Position im Markt weiter stärkt. Das Männershampoo ALPECIN Grey Attack avancierte zur erfolgreichsten Produkteinführung in der Drogerie 2023 und zählte auch online zu den Bestsellern des Jahres. Daneben haben weitere Problemlöser die Verbraucher überzeugt, wie die Zahnpasta KAREX mit BioHAP statt Fluorid für modernen Kariesschutz und gegen Kreidezähne, LINOLA Duo als antientzündliche und Juckreiz lindernde Creme, sowie das gynäkologische Präparat VAGISAN Milchsäure gegen Vaginalinfektionen.

Die Dr. Wolff Group bleibt ihrem Anspruch treu, durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung Produkte zu schaffen, die die Lebensqualität verbessern. Mit einer sehr guten Pipeline neuer Gesundheits- und Pflegeprodukte blickt das Unternehmen weiterhin optimistisch auf das kommende Jahr.

„Unser Glas bei Dr. Wolff ist in jedem Fall halb voll, jedoch bin ich insgesamt nur verhalten optimistisch, da notwendige Veränderungen leider nur diskutiert werden. Ich wünsche mir weniger Ideologie, stattdessen mehr wissenschaftliche Fakten und Realismus sowohl in Debatten als auch in der Umsetzung. Die großen Themen Bildung, Infrastruktur und Integration müssen endlich mutig angegangen werden. Die Dr. Wolff Group wird sich in jedem Fall den Herausforderungen stellen, die notwendigen Veränderungen realisieren und auch die Internationalisierung weiter vorantreiben“, so Dörrenberg.

Weitere Details zum Geschäftsjahr 2023 gibt die Dr. Wolff Group in ihrer Bilanzpressekonferenz in wenigen Wochen bekannt.

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Dr. Wolff wächst weiter und setzt auf einen neuen Coffein-Moment

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06.06.2023

Nachdem 2022 als Übergangsjahr mit leichtem Plus und einem Umsatz von 363,8 Mio. Euro (357,2 Mio. in 2021) abgeschlossen wurde, setzt die Bielefelder Dr. Wolff Group mit ihren Sparten Pharma und Kosmetik im laufenden Geschäftsjahr den positiven Trend fort. Der Umsatz wächst in den ersten fünf Monaten um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dank weiterer Innovationen wird ein Wachstum von bis zu zehn Prozent für das Jahr 2023 erwartet.

Stärkste Umsatztreiber sind dabei im laufenden Geschäftsjahr (Stand 31.5.2023) – durch Internationalisierung und Neuprodukte – die Oral Care Sparte mit 20 Prozent Zuwachs der Marken Karex und Bioniq® sowie der gynäkologische Bereich mit der Marke Vagisan. Dieses Segment ist im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent gewachsen. „Insbesondere in den USA, in Kanada, aber auch in Europa sehen wir ein wachsendes Bewusstsein für fluoridfreie Zahnpflege“, erläutert der geschäftsführende Gesellschafter Eduard R. Dörrenberg. Währenddessen gewinnen die ohnehin schon starken Bereiche Alpecin und Plantur, die im vergangenen Jahr 50 Prozent des Umsatzes ausmachten, bis Ende Mai 2023 weiter hinzu. Derzeit vertreibt das Unternehmen seine Marken in über 60 Ländern. „Wir haben Forschung in unserer Dr. Wolff-DNA und entwickeln Produkte, um Haar-, Haut- und Zahn-Probleme zu lösen. Damit verbessern wir die Lebensqualität von Menschen“, beschreibt Dörrenberg den klaren Fokus und fügt an: „Im laufenden Jahr erwarten wir einen weiteren Meilenstein in der Unternehmensgeschichte, einen Coffein-Moment mit einem neuen, noch potenteren Coffein-Shampoo.“

Zahnpflege etabliert sich international – neueste Publikation zur Karies-Prävention

Im Bereich der Mund- und Zahnpflege wächst das Unternehmen mit den Marken Karex und Bioniq®. Der eingeschlagene Internationalisierungskurs und neue Lösungen für fluoridfreie Zahnpflege auf dem deutschen Markt haben zunehmenden Anteil am Geschäft. Nachdem Dr. Wolff die Kategorie „Zahnschmelz-Repair“ auf Basis von Hydroxylapatit im Drogerieregal begründet hat, schlagen sich die aktuellen Aktivitäten erneut positiv in den Zahlen der Oral Care Sparte nieder. Nach zwei Jahren mit zweistelligem Wachstum, verlief 2022 konstant. Im laufenden Geschäftsjahr legt die Dr. Wolff Group mit Zahnpflege erneut kräftig um 20 Prozent zu. „Der konsequente Ausbau der fluoridfreien, aber dafür auf Hydroxylapatit basierten Zahnpflege gehört zu den Topzielen für das Jahr 2023“, unterstreicht Dörrenberg und betont, „Die Nicht-Unterlegenheit von Hydroxylapatit zu Fluorid im Bereich der Kariesprävention wurde jetzt erstmals in einer umfangreichen klinischen Doppelblindstudie an Erwachsenen gezeigt. Die Ergebnisse werden im Fachmagazin „Frontiers in Public Health“ publiziert. Dies ist nach zwei vorangegangenen klinischen Studien mit Kindern und Jugendlichen die dritte klinische Studie, die die Nicht-Unterlegenheit von Hydroxylapatit zu Fluorid eindeutig bestätigt. Hydroxylapatit ist somit ein wirksamer und sicherer Anti-Karies-Wirkstoff in Zahnpasten. Das ist ein weiterer wichtiger wissenschaftlicher Beleg für die Wirksamkeit unserer Produkte.“ Noch immer ist Karies weltweit eines der großen gesundheitlichen Probleme. Studien, wie die 5. Deutsche Mundgesundheitsstudie zeigen, dass die zurückliegenden fünf Jahrzehnte mit fluoridierter Zahnpflege ihren Zweck erfüllt, aber in der Gesamtheit nur einen begrenzten Einfluss auf die Kariesentwicklung bei Kindern und Jugendlichen nehmen konnte. Zahnmedizinische Fachgesellschaften haben sich in den zurückliegenden 20 Jahren auf die Empfehlung fokussiert, die Fluoridkonzentration in Kinderzahnpasten stetig zu erhöhen – je nach Produkt bis zu einer Vervierfachung. Währenddessen ist in Deutschland fast jedes vierte Kind von einer Fluorose betroffen. Eine weitere aktuelle wissenschaftliche Debatte, die aktuell in den USA und weiteren Ländern geführt wird, diskutiert den Einfluss von Fluorid auf die Entwicklung und den IQ-Wert von Kindern.

Internationale Wissenschaftler aus den USA, Kanada, Asien und Europa kamen im Mai nach Bielefeld, mit dem Ziel eines international einheitlichen Wissenstransfers zu alternativen, biomimetischen Verfahren, z.B. durch den Einsatz von Hydroxylapatit in der Zahnpflege. Ein Schwerpunkt-Thema war die Potenz von Hydroxylapatit in der Tiefenremineralisation des Zahnschmelzes. Mit über 200 internationalen Studien und wissenschaftlichen Publikationen innerhalb der letzten Jahre wächst die Bedeutung der modernen Wirkstoffalternative sichtlich.

Remineralisierung und die bisher unbekannte Ursache von Kreidezähnen (MIH)

Medien berichten von einer neuen Volkskrankheit. Ihre Ursache ist wissenschaftlich noch unklar. Von MIH betroffene Zähne weisen einen hohen Mineral-Mangel auf und brechen wie Kreide. US-Wissenschaftler sprechen von einer effektiven Remineralisation durch die Verwendung hydroxylapatithaltiger Zahnpasta, wie Kinder Karex, Junior Karex oder Bioniq®. Mehrere wissenschaftliche Publikationen berichten über entsprechende Studienergebnisse.

Neues Arzneimittel Axhidrox® gegen Achselschweiß

Rund um das neue Arzneimittel gegen besonders starkes Schwitzen in der Achselhöhle sieht der Pharmahersteller Potential. Nach mehr als zehnjähriger Entwicklung ist das verschreibungspflichtige Präparat seit August 2022 in Deutschland auf dem Markt, erstattungsfähig und in Europa bereits in 17 Ländern zugelassen – weitere Zulassungen werden in diesem Jahr erwartet. Es ist die weltweit erste anticholinerge Creme-Formulierung mit dieser Indikation. Die anticholinergen Wirkstoffe können den Effekt des schweißauslösenden Botenstoffs Acetylcholin hemmen. Damit bietet die topische Anwendung – neben lokalen hochdosierten Aluminiumsalzen, Injektionen mit Botulinumtoxin, der Einnahme von anticholinergen Tabletten und der Schweißdrüsenabsaugung – eine alternative Therapieform für Betroffene.

Hilfe ohne Cortison bei entzündlichen Hautreaktionen

Die dermatologische Sparte um die Marke Linola schloss nach einem warmen Winter das Jahr 2022 auf Vorjahresniveau ab. Insbesondere die coronabedingten Sondereffekte im Bereich Hygiene sind abgeklungen. Doch deuten zwei Innovationen im Jahr 2023 auf neues Potential hin. Menschen mit sehr stark juckender Haut finden nun neue Lösungen. Mit Linola Duo setzt die medizinische Hautpflege auf eine cortinsonfreie Wirkstoffkombination aus Levomenol und Heparin-Natrium. Das Arzneimittel wirkt entzündlichen und allergischen Prozessen der Haut entgegen und lindert den damit verbundenen Juckreiz. Das Produkt ist seit April auf dem Markt und erlebt einen sehr vielversprechenden Launch. Dazu zeigt die neu eingeführte Serie von Linola Forte Produkten für tägliche medizinische Hautpflege, dass unter Juckreiz leidende Menschen in leistungsfähigen Produkten wie Hautmilch und Creme echte Hilfe spüren.

Tabubruch mit Tagescreme für den Intimbereich

Im vergangenen Jahr insgesamt um vier Prozent gewachsen, legt die gesamte gynäkologische Range der Marke Vagisan im laufenden Geschäftsjahr bis Ende Mai deutlich um mehr als zehn Prozent zu. Mit der Linie VagisanCare spricht Dr. Wolff offen über kosmetische Pflege im Intimbereich. Mit dieser Idee trifft der Hersteller einen Bedarf in der wachsenden Kategorie „Selfcare“. Angesprochen werden Frauen, die Wert auf einen gepflegten Intimbereich legen.

Die Gesundheit und die Lebensqualität von Frauen, unter dem Aspekt einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft und sich ändernder Bedürfnisse, stehen im Zentrum mehrerer Marken der Dr. Wolff-Group. Neben der Gynäkologie trifft dies auch auf den Bereich Haarpflege zu.

Von Haarausfall betroffene Frauen äußern sich in einer Kampagne und sorgen seit Februar in Großbritannien für Aufsehen. „Wir haben uns ganz bewusst für den Einsatz von Betroffenen entschieden und wollen diese Themen authentisch öffentlich machen“, beschreibt Dörrenberg die Situation in England. Dort wird das Thema Menopause derzeit mit einer bislang ungekannten Offenheit medial diskutiert. „Das ist nicht einfach nur ein Trend. Es ist wie ein gesamt-gesellschaftlicher Tabubruch und eine ganz neue Normalität im Umgang mit früheren Tabu-Themen“, ordnet der geschäftsführende Gesellschafter ein. Davon profitiert auch die Marke Plantur und wächst in UK, dem stärksten internationalen Markt, aktuell über alle Verkaufs-Kanäle hoch dynamisch. Auch auf dem Heimmarkt soll die neue Kommunikation noch in diesem Jahr der Marke Plantur einen weiteren Schub verleihen.

Forscher erleben neuen Coffein-Moment

Das bei Männern beliebte Alpecin Coffein-Shampoo legt weiter zu. International sorgen weitere Distributionskanäle, neue Verpackungseinheiten und neuentwickelte E-Commerce-Aktivitäten für den positiven Trend. Allein in China konnte in den vergangenen vier Jahren der Umsatz verdreifacht und in den ersten fünf Monaten des Jahres eine Steigerung von 55 Prozent erreicht werden. Insgesamt zahlen die internationalen Aktivitäten weiter auf die Marke ein und sorgen auch im laufenden Jahr mit einem Plus von über sechs Prozent für weiteres globales Wachstum.

Mit einer neuen Lösung für das Problem Haarausfall bei Männern hat ein internationales Netzwerk, in dessen Zentrum die Dr. Wolff-Forschung steht, einen Meilenstein erreicht. Ergebnisse einer jüngst in Rom abgeschlossenen Studie zeigen neben verringertem Haarausfall, eine verbesserte Haardichte, mehr wachsendes Haar in der Wachstumsphase und damit mehr Haar nach der aktiven Anwendung im Rahmen der Studie. Hintergrund ist der Einsatz einer in der Kosmetik bisher unbekannten, aber durch Dr. Wolff bereits zum Patent angemeldeten Wirkstoffkombination aus Coffein und dem Wirkstoff DMG (Dimethylglycin), der die Wirkung von Coffein potenzieren kann. Die vielversprechenden Ergebnisse werden Mitte Juni auf dem Europäischen Haarkongress in Sheffield der internationalen wissenschaftlichen Gesellschaft präsentiert und noch im laufenden Jahr mit einem noch potenteren Alpecin Coffein-Shampoo auf den Markt gebracht. 

Innovation für schrittweise dunkleres Männerhaar

Mit Alpecin Grey Attack setzen die Bielefelder in der zweiten Jahreshälfte auf ein neues Männer-Shampoo mit Farbeffekt, dessen Wirkweise bereits zum Patent angemeldet ist. Erstmals kommt eine unter Luftsauerstoff-Einfluss reagierende Farb-Formel in einem Shampoo zum Einsatz. Das Besondere: Das Shampoo dunkelt das Haar schrittweise ab, denn die gebildete Farbe bleibt dauerhaft im Haar.

Mit Sportsponsoring und Streamingdienst Netflix globale Markenbekanntheit von Alpecin steigern

Der konsequente Ausbau der Sportsponsoring-Strategie der Marke Alpecin soll sich nachhaltig auszahlen. Insbesondere die großen Radsportnationen wie Spanien, Italien, Frankreich, UK und die Benelux-Länder stehen im Fokus der weiteren Sponsoringaktivitäten bei Alpecin. Mit dem Rennstall Alpecin-Deceuninck um Superstar Mathieu van der Poel, setzt Alpecin bei Radsportgroßereignissen und exklusiven Testimonial-Aktivitäten aktiv auf den Bezug von Sport und Coffein-Shampoo.

Die Blicke des internationalen Radsports sind indes auf einen Dokumentations-Mehrteiler der Plattform Netflix gerichtet. Nach dem Formel-1-Vorbild „Drive to survive“ hat sich der Streaming-Dienst nun bewusst für den Profi-Radsport entschieden und startet die Dokumentation noch vor der am 1. Juli beginnenden Tour de France. Dem Team Alpecin-Deceuninck wird hier eine besondere Rolle zuteil, denn allein der Vorjahres-Sieg auf der prestigeträchtigen Schluss-Etappe in Paris ist im bereits veröffentlichten Teaser-Video prominent sichtbar. Für die Dokumentation wird mit einer internationalen Strahlkraft und großer Reichweite gerechnet. „Wenn dem Radsport nur ansatzweise ein Erfolg gelingt wie der Formel 1, dann kann diese Doku Millionen neue Fans für die Sportart bedeuten“, freut sich Eduard R. Dörrenberg auf das Format.

Positive Entwicklung mit Alcina im Friseurgeschäft

Nach Einschnitten durch Pandemie-bedingte Salonschließungen und Lockdown-Maßnahmen haben sich die Umsätze der Friseurmarke Alcina erholt. Bereits im Jahr 2022 konnte mit weiterem Wachstum und einem Sprung auf 38,5 Mio. Euro an ein „Vor-Corona-Niveau“ angeschlossen werden. Die Erholung ist – trotz Verunsicherungen im Friseurmarkt durch u.a. steigende Energiepreise – in allen Märkten sichtbar. Alcina konzentriert sich verstärkt auf Europa, um dort Marktanteile auszubauen. Im laufenden Jahr stehen im Kerngeschäft Haarfarben und Haarstyling die Entwicklung neuer Farben und Pflegeprodukte im Vordergrund. Die derzeit laufende B2B-Mediakampagne „Coloring the future together” lenkt die Aufmerksamkeit auf die hohe Kompetenz der Marke im Bereich Haarfarben. Damit entwickelt sich das Friseurgeschäft in den ersten fünf Monaten in 2023 erneut positiv und wächst auf dem etablierten Heimmarkt um mehr als fünf Prozent. Insbesondere der für das Salon-Geschäft bedeutsame Teilbereich Haarfarbe ist mit einem Plus von rund sieben Prozent eine bedeutende Säule im Beauty-Segment.

25 Jahre – eine besondere Bilanz

Rund 100 Millionen Euro betrug der Umsatz der Dr. Wolff Group im Jahr 1998. Am 1. April vor nun mehr als 25 Jahren stieg Eduard R. Dörrenberg als Urenkel in der vierten Generation in die Geschäftsführung ein, bevor mit dessen Cousin Christoph Harras-Wolff (seit 2006) und mit Dr. Christian Mestwerdt (seit 2016) das heutige Führungstrio entstand. „Wir haben es geschafft, das Unternehmen nachhaltig zu entwickeln – durch innovative und wirksame Produkte sowie hohe Patienten- und Verbraucherzufriedenheit“, sagt Dörrenberg.

Erste Projekte waren zu Beginn die Einführung IT-basierter Prozesse, darauf folgte mit der Entwicklung des weltweit ersten Alpecin Coffein-Shampoos gegen Haarausfall ein Meilenstein, den es zu internationalisieren und mit der Marke Plantur auf neue Zielgruppen zu übertragen galt. Auch die Kategorie der fluoridfreien Zahnpflege mit Hydroxylapatit und den Bereich der gynäkologischen Sparte galt es zu entwickeln. Wissenschaftlich abgesicherte Produktentwicklung, Innovationen, die den Markt verändern können, globale Aktivitäten, unternehmerischer Mut und schnelle Entscheidungen sowie Digitalisierung lauten die Parameter für die Strategie. Diese wird an sich verändernde Bedingungen angepasst und für die kommenden Jahre ausgerichtet.

Weichenstellung für die Zukunft

Im Rahmen der strategischen Planung und der ambitionierten Ziele für die nächsten Jahre baut die Dr. Wolff Gruppe ihre Struktur aus. Dr. Andreas Jacobs übernahm Ende 2022 den Vorsitz des Verwaltungsrates von Richard Oetker, der dieses Amt über 20 Jahre sehr erfolgreich ausübte. Darüber hinaus schied Herr Frank Petzold nach über 20 Jahren im Verwaltungsrat aus. Über seine Nachfolge wird ebenfalls zeitnah entschieden werden. Die Gesellschafter dankten beiden ausdrücklich für ihre herausragende Mitarbeit und ihren großen Anteil am heutigen Erfolg der Dr. Wolff Gruppe.

Für die weitere Zukunft wird sich die Geschäftsführung neu aufstellen. Dr. Christian Mestwerdt verantwortet weiterhin die Bereiche Finanzen, Controlling, Verwaltung und Zulassung. Der geschäftsführende Gesellschafter Christoph Harras-Wolff trägt Verantwortung für die Bereiche Recht, Verbände und Nachhaltigkeit. Der geschäftsführende Gesellschafter Eduard R. Dörrenberg verantwortet die Bereiche Forschung und Entwicklung, Marketing, Vertrieb und Personal. Für die Bereiche Supply Chain und IT wird die Geschäftsführung zukünftig um ein viertes Mitglied erweitert. Bis dahin wird der Bereich Supply Chain weiter von Christoph Harras-Wolff und der Bereich IT von Dr. Christian Mestwerdt geführt.

Seit April 2023 blickt Eduard R. Dörrenberg auf 25 sehr erfolgreiche Jahre in verantwortungsvoller Position zurück und übernimmt den Vorsitz der Geschäftsführung, um die strategische Führung zu stärken.

Als Mitglied der Geschäftsleitung unterstützt ihn wie bisher erfolgreich weiterhin Jörn Harguth, der die Bereiche Vertrieb, Mediaeinkauf, Sportmarketing und Digitales verantwortet. Neu als Vice Presidents agieren für den Bereich Consumer Brands Marketing (Hair Care und Oral Care) Alexander Krümke, Guillaume Gauthier für die Business Unit Gynäkologie & Dermatologie (Vagisan, Linola) und Dominik Heitmar, zuständig für New Business, Business Development und Strategie. Als Leiter der Business Unit Alcina verantwortet Christian Schwarze das Friseurgeschäft.

Im Rahmen weiterer Internationalisierungspläne können neben Indien oder Brasilien neue „Märkte der Zukunft“ den nächsten Schritt bedeuten. „Wir setzen unseren Globalisierungs-Kurs mit leistungsstarken Produkten fort. Wir werden auch zukünftig Produkte mit echtem Nutzen für die Menschen entwickeln und bauen unsere internationalen Teams Stück für Stück weiter auf. Dafür setzen wir in der Zukunft eher auf globale Dr. Wolff-Hubs, um unsere Produkte schneller und zielgerichteter dorthin zu bringen, wo sie die Patienten und Konsumenten suchen“, beschreibt Eduard R. Dörrenberg den Kurs.

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IDS 2023: Wirkmechanismen von Hydroxylapatit

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IDS 2023 Messestand Pressegespräch
21.03.2023
  • Bionische Wirkmechanismen von Hydroxylapatit: Bio-physikalisch, Bio-chemisch und biologisch
  • Kein anderer Wirkstoff in der Mundpflege bietet diese Wirkmechanismen auf einmal
  • Eingesetzt wird der multifunktionale Wirkstoff zum Beispiel in Bioniq® und Karex

In einem Pressegespräch auf der Internationalen Dental-Schau (IDS) 2023 stellte die Dr. Wolff Group die Wirkmechanismen von Hydroxylapatit in der häuslichen Zahnpflege anhand mehrerer wissenschaftlicher Studien vor. Ziel ist es, sich mit Bioniq® und Karex weiter international auszurichten: Die Nachfrage nach fluoridfreier Zahnpflege ist international bereits ausgeprägt. Das Pressegespräch fokussierte sich auf die neue Volkskrankheit “Kreidezähne”. Bleibende Kinderzähne, die von einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (kurz MIH), also von den sogenannten “Kreidezähnen” betroffen sind, sind nicht vollständig mineralisiert. Aktuelle Studien[1] konnte zeigen, dass Zahncremes mit Hydroxylapatit die notwendigen Mineralien liefern und so Schmerzen bei MIH-Zähnen reduzieren können. Mittlerweile leiden mehr Kinder unter Kreidezähnen als unter Karies.[2] Mehr dazu finden Sie in dieser Pressemitteilung.

Die drei bionischen Wirkmechanismen von Hydroxylapatit

Hydroxylapatit ist eine Calciumphosphat-Verbindung, aus der der menschliche Zahnschmelz zu ca. 97 % besteht. Damit wird bei Dr. Wolff auf ein Vorbild aus der Natur in der Zahnpflege gesetzt. Hydroxylapatit ist nicht nur in einer Kategorie (z. B. schmerzempfindliche Zähne oder Kariesprophylaxe) wirksam, sondern hat zum Beispiel auch einen positiven Einfluss auf die Zahnfleischgesundheit und führt schonend zu helleren Zähnen. Der Zusatz von Wirkstoffen wie Xylit, Zink, Hyaluron, Allantoin oder Lactoferrin sorgt für einen zusätzlichen Nutzen. Die bionischen Wirkweisen können wie folgt zusammengefasst werden:

  • Bio-physikalisch: Hydroxylapatit bildet eine Schutzschicht aus und reinigt die Zähne mit sanften Putzkörpern
  • Bio-chemisch: Hydroxylapatit ist eine Calcium- und Phosphatquelle, die dem Zahn bis in die tieferen Schichten fehlende Mineralien zuführt („remineralisiert“)
  • Biologisch: Hydroxylapatit interagiert auf biologische Weise mit Bakterien und reduziert die Anlagerung von Bakterien

Forschungsergebnisse der vergangenen 40 Jahre zu dem Wirkstoff Hydroxylapatit finden Sie in unserer kostenlosen Studiendatenbank auf unserer Website unter “Forschung”. Diese sind ohne Anmeldung nutzbar.


[1] https://www.nature.com/articles/s41405-022-00126-4 & Ehlers et al. 2021

[2] Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) (2016)

Dr. Wolff präsentiert moderne Zahnpflege mit Hydroxylapatit auf der Internationalen Dental-Schau in Köln

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14.03.2023

Zur Weltleitmesse der Dentalbranche, der 40. Internationalen Dental-Schau (IDS), erwartet die Dr. Wolff Group vom 14. bis 18. März in Köln ein großes Interesse von Fachbesuchern aus dem In- und Ausland. Dr. Wolff – seit 2009 im Bereich Oral Care aktiv – zeigt auf seinem Messestand Neuheiten und wissenschaftliche Arbeiten zu seinen Marken Bioniq® und Karex.

Die Produkte der Marke Bioniq® basieren auf der Idee der Bionik/Biomimetik. Sie enthalten Hydroxylapatit – ein natürliches Zahnmineral – welches dem menschlichen Zahnschmelz nachempfunden ist. Dieser Wirkstoff hilft, Abnutzungen zu minimieren und sowohl Zähne als auch Zahnfleisch langfristig gesund zu halten. Im Mittelpunkt stehen auf der IDS neue wissenschaftliche Publikationen: Eine Meta-Analyse zu schmerzempfindlichen Zähnen und eine Publikation zur Tiefenremineralisation. Dazu präsentiert die Marke mit der Bioniq® Duo Zahncreme ein Produkt für Betroffene, die unter schmerzempfindlichen Zähnen leiden. Jeder vierte Deutsche kennt das Problem. Die Zahncreme mit dem Duo-Effekt beruhigt den Zahnnerv und reduziert Schmerzempfindlichkeit durch Hydroxylapatit und Bisabolol.

Karex versteht sich als moderne, fluoridfreie Zahnpflege-Alternative bei der Karies-Prophylaxe. Karex setzt auf den Inhaltsstoff Hydroxylapatit, der wissenschaftlich nachgewiesen vor Karies schützt. Auch hier dient die Natur als Vorbild. Im Rahmen der IDS wird ein neues Produkt vorgestellt: Die Junior Karex Zahnpasta, für Kinder ab 6 Jahren. Neben dem BioHAP enthält diese Zahnpasta mit Allantoin einen Wirkstoff, der das gereizte Zahnfleisch während des Zahnwechsels beruhigt. Etwa ab dem 6. Lebensjahr setzt der Zahnwechsel mit den ersten Wackelzähnen ein und ist mit ca. 12 Jahren abgeschlossen. Dazu kommen häufig in dieser Altersgruppe Reizungen des Zahnfleisches durch das Tragen von Zahnspangen. Die Marke Karex – mit der Kinder Karex und neu auch der Junior Karex – setzt sich auf dem Markt immer weiter durch. Dr. Wolff stellt auf der IDS in einem Pressegespräch vor, wie Zahnpflege mit Hydroxylapatit (HAP) bei den sogenannten Kreidezähnen helfen kann und gibt ein wissenschaftliches Update zum Einsatz von HAP in der Zahnpflege.

Fluoride sind in Ländern wie Australien, Neuseeland und auch in Nordamerika stärker diskutiert, als es das in Deutschland derzeit der Fall ist. An den Universitätsstandorten Toronto (University of Toronto) und San Antonio (University of Texas) wird exzellente wissenschaftliche Arbeit geleistet. Zudem zeigt sich, dass insbesondere auf dem amerikanischen Markt Hersteller, die in Deutschland nicht auf den Einsatz von Fluoriden verzichten, vermehrt auf fluoridfreie Konzepte setzen, z. B. bei Babys, die die Zahnpasta noch nicht ausspucken können. In Kanada wurde die Kinder Karex Zahnpasta sogar zertifiziert und mit einem Siegel ausgezeichnet. Die Canadian Dental Association hat der Marke bestätigt, als erste Kinder-Zahnpasta einen alternativen Wirkstoff zu verwenden, mit dem sie den Schutz vor Karies ausloben darf.

Dr. Wolff ist in über 60 Ländern dieser Welt aktiv. Insbesondere in Asien thematisiert Dr. Wolff die Vorteile der fluoridfreien Zahnpflege. So konnten die Bioniq® Repair-Zahncremes sehr erfolgreich in Hong Kong eingeführt werden. Auf der Dentalmesse (IDEM) in Singapur präsentierte Dr. Wolff im Herbst 2022 sein Oralcare Portfolio, mit dem Ziel weitere Märkte zu erschließen.  

In Europa sind vor allem die osteuropäischen Länder deutlich offener für alternative Wirkkonzepte. Da in Polen unter anderem zwei erfolgreich abgeschlossene klinische Karies-Studien mit polnischen Forschungspartnern in Bialystok und Posen durchgeführt wurden, sieht man hier einen guten Ausgangspunkt für die Erschließung osteuropäischer Märkte.

Damit blickt Dr. Wolff im Bereich Oral Care sehr optimistisch in die Zukunft. Ungelöste Probleme, eine Vielzahl wissenschaftlich anerkannter Publikationen und Studien und weltweit immer mehr Märkte, die offen sind für moderne Konzepte in der Zahnpflege.

Lesen Sie hier die Publikationen.

Dr. Wolff wächst weiter und visiert mit neuen Gesundheitsprodukten 400 Mio. Euro Umsatz an

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02.01.2023
  • Vorläufige Bilanz 2022 weist 363,2 Mio. Euro Umsatz für 2022 aus
  • Normalisierung des Geschäftes nach drei Jahren Pandemie und hohen Umsätzen mit Hygiene-Produkten
  • Alpecin Coffein-Shampoo wächst siebenmal stärker als der Markt, erhält ein weiteres Patent und präsentiert im Januar neueste Forschungsergebnisse
  • F&E-Pipeline auch in den Kernbereichen Dermatologie, Gynäkologie und Oral Care lässt außerordentliches Wachstum in den kommenden Jahren erwarten – für 2023 erstmalig über 400 Mio. Euro Umsatz anvisiert

Trotz insgesamt schwieriger globaler Rahmenbedingungen und einem merklichen Rückgang im Hygiene- und Desinfektionsmarkt, konnte die Dr. Wolff Group den Umsatz im zurückliegenden Jahr erneut steigern. Das Bielefelder Familienunternehmen erzielte im Jahr 2022 einen vorläufigen Umsatz von 363,2 Mio. Euro (357,2 Mio. in 2021). Neben der Erholung im Friseurgeschäft, konnte vor allem Alpecin die deutliche Marktführerschaft in der männlichen Haarpflege gegen den Wettbewerb weiter ausbauen (laut IKW siebenmal stärker als der Markt, Stand 08.12.22), während die hoch innovativen Zahnpflegemarken Karex und Bioniq® in ersten Auslandsmärkten erfolgreich eingeführt wurden.

Für 2023 und darüber hinaus ist man trotz der Rahmenbedingungen sehr optimistisch. „Erstmalig wollen wir im Jahr 2023 über 400 Mio. Euro Umsatz erzielen. Basis dafür ist ein wahres Feuerwerk an Innovationen und neuen wissenschaftlichen Daten“, blickt der geschäftsführende Gesellschafter, Eduard R. Dörrenberg, positiv in das neue Jahr. Bei einer 2022 durchgeführten Studie zu männlichem Haarausfall mit einer neuen Coffein-Formulierung, waren die Ergebnisse außerordentlich. Demnach sei sogar eine Arzneimittelentwicklung und eine entsprechende Zulassung denkbar. Erste Daten werden bereits im Januar 2023 auf einem Kongress in Rom präsentiert. Auch im Bereich Oral Care gab es zahlreiche neue Erkenntnisse zu dem von Dr. Wolff eingesetztem alternativen Wirkstoff Hydroxylapatit. So belegten unabhängige internationale Forscher, dass dieser aus der Natur stammende Stoff, der beste Wirkstoff bei empfindlichen Zähnen ist und auch gegen Kreidezähne bei Kindern wirksam ist, während weltweit Fluorosen und Kreidezähne zunehmen.

Produkt-Pipeline

Die Pipeline für 2023 sieht neue Produkte vor und neueste Forschungsergebnisse werden unmittelbar einfließen. So kündigt Dörrenberg ein neues Alpecin Shampoo gegen graues Haar mit Langzeiteffekt, eine neue Creme gegen juckende Haut und Neurodermitis, eine Erweiterung der bisherigen gynäkologischen Linie und den internationalen Rollout eines Arzneimittels als topische Creme gegen schwere axilläre Hyperhidrose (starkes Schwitzen in den Achseln).

Digitalisierung und Internationalisierung

Auch deshalb wird die Digitalisierung bei Dr. Wolff weiter vorangetrieben. Seit mehr als sechs Jahren besteht die digitale Einheit „e-Wolff“. Inzwischen zählt der Bereich fast 50 Mitarbeitende. Die Internationalisierung ist eine weitere wichtige Säule: Das Büro in Singapur feiert in wenigen Tagen das 10-jährige Bestehen und auch das Asiengeschäft wird weiter ausgebaut. In Madrid entsteht ein nächstes Regionalbüro für Südeuropa und mittelfristig auch für Südamerika. Der Standort in Chicago und die Anstrengungen in den USA werden noch weiter in den Fokus rücken. „Die weitere konsequente Digitalisierung und Internationalisierung sind angesichts hiesiger und globaler Rahmenbedingungen absolut alternativlos“, so Dörrenberg.

Viele offene Stellen

Auch am Standort Bielefeld werden weiter Mitarbeitende in allen Bereichen gesucht. Aktuell hat das Unternehmen dort allein 51 Stellen ausgeschrieben. Neben vielen zusätzlichen Benefits bot Dr. Wolff im abgelaufenen Jahr auch monetäre Unterstützung in schwierigen Zeiten. „Zusätzlich zu tariflich vereinbarten Prämien und Gehaltserhöhungen haben wir schon im Oktober 2022 eine freiwillige Sonderzahlung an alle Mitarbeitende ausgezahlt“, beschreibt der Unternehmer.

„Die Zeit mit Corona hat uns noch stärker gemacht und auch klar aufgezeigt, wie bedeutsam Gesundheit als einer der Megatrends der Zukunft nach wie vor ist, insbesondere in einer alternden Bevölkerung. Hier sind wir bestens positioniert und verfügen über außerordentliche und evidenzbasierte Marken und Produkte, während viele unserer großen Wettbewerber gerade schwächeln“, sagt Dörrenberg.

Forschung für Zahngesundheit der Zukunft

Im Feld der Zahngesundheit laufen weitere Studien zu Hydroxylapatit mit Wissenschaftlern und Arbeitsgruppen verschiedenster internationaler Universitäten.

Die neue Volkskrankheit heißt „Kreidezähne“ – kurz MIH. Sie betrifft bei Kindern mittlerweile etwa ein Drittel aller 12-jährigen. Bei dieser Erkrankung an den bleibenden Zähnen fehlt es an Mineralisierung. Somit sind Zähne häufig porös, schmerzen und sind nicht funktionsfähig. Dies betrifft vor allem Backen- und Schneidezähne. Eine Schmerzreduktion mit dem bei Dr. Wolff in der Zahnpflege eingesetzten Wirkstoff Hydroxylapatit wurde bei Kreidezähne bereits in einer publizierten Studie[1] nachgewiesen. Eine weitere Studie[2] kommt zu dem Ergebnis: Eine Hydroxylapatit-haltige Zahnpasta mineralisiert MIH-Zähne besser als maximal dosierte, fluoridhaltige Erwachsenenzahnpasta. Die Ursachenforschung steht derzeit noch am Anfang. „Hier werden wir im neuen Jahr die Forschung intensivieren. Darüber hinaus wollen wir weitere Zielgruppen über die eindeutigen Stärken und die Breite der Wirkfelder von Hydroxylapatit informieren“, so Dörrenberg.

Eine weitere Zahnpasta „Junior Karex“ für Kinder ab 6 Jahren, die für den Gebisswechsel konzipiert ist, ist bereits seit Sommer 2022 erfolgreich auf dem Markt. International steht die Eroberung weiterer Märkte auf der Agenda. In den USA gibt es beispielsweise viele fluoridfreie Zahnpflegeprodukte auch von Herstellern, die in Deutschland seit vielen Jahren ausschließlich auf Fluorid setzen.

Coffein in der Anti-Haarausfall-Forschung

Seit knapp 20 Jahren gilt die Bielefelder Dr. Wolff Group als Marktführer, Knowhow-Träger und Innovationstreiber der Anti-Haarausfall-Forschung mit Coffein. Mittlerweile besitzt Coffein aufgrund der umfangreichen Studienlage den Ruf als der besterforschte pflanzliche Wirkstoff gegen Haarausfall[3]. Umso bemerkenswerter ist es, dass es dem Wissenschafts-Team um Forschungsleiter Dr. Erik Schulze zur Wiesche gelang, ein weiteres Patent für das Haarwachstum durch Coffein zu erlangen. Dieses untermauert erneut eindrucksvoll die starke Wirksamkeit von Coffein für die Haarphysiologie. Die Forschung und Entwicklung von Dr. Wolff hat nachgewiesen, dass die tägliche, topische Anwendung von Coffein der Abnahme der Haardicke im Winter entgegenwirkt und so die saisonalen Unterschiede im Haardurchmesser aushebeln kann. Das Patent zeigt das hohe Wirkpotential von Coffein bei der Behandlung von dünner werdendem Haar und ist ein weiterer Beleg für den Stellenwert dieses natürlichen Wirkstoffes in der Haarpflege. „Das Patent ist eine Bestätigung unserer bisherigen Forschungsanstrengungen zu Coffein. Es zeigt sich wieder einmal, dass wir einen Wirkstoff haben, der hochpotent ist und Mehrwert für das menschliche Haar bietet“, so Dr. Erik Schulze zur Wiesche, Leiter Forschung und Entwicklung bei der Dr. Wolff Group.

Forscher in Italien haben jüngst Studienergebnisse gezeigt, nach denen nicht nur Haarausfall reduziert werden kann, sondern sogar signifikant mehr Haar durch die Anwendung von Coffein in der Wachstumsphase nachgewiesen wurde. Aktuell arbeitet der Bereich Forschung und Entwicklung bei Dr. Wolff an einer Formulierung für den Einsatz eines bislang in der Haarpflege unbekannten Stoffes, der die Wirkung von Coffein nochmals verstärken kann. Mit Ergebnissen rechnen die Produktentwickler im neuen Jahr.

Neues Präparat gegen starkes Schwitzen in den Achseln bringt Lebensqualität zurück

In der pharmazeutischen Sparte hat das Bielefelder Unternehmen im zurückliegenden Jahr zudem die bisher erste und einzige Arzneimittel-Zulassung für eine anticholinerge Creme gegen schwere primäre, axilläre Hyperhidrose (krankhaftes Schwitzen in den Achseln) in Europa erlangt. Die Creme mit dem Wirkstoff Glycopyrroniumbromid ist seit dem Sommer erfolgreich in mehreren europäischen Märkten verfügbar. Seit der Vorstellung des Präparates sprechen zahlreiche deutsche Dermatologen von der „ersten wirklichen Innovation in der Dermatologie seit langer Zeit“.


[1] Studie zu empfindlichen Zähnen (Ehlers et al. 2021): Professor J. Deschner, Universitätsmedizin Mainz

[2] Studie zur Remineralisation von MIH: Amaechi et al. 2022

[3] Daniels, G., Akram, S., Westgate, G.E., Tamburic, S. (2019). Can plant-derived phytochemicals provide symptom relief for hair loss? A critical review. In: Int. Journal of Cosmetic Science, 41, 332-345.

Wissenschaftspreis an Herrn Dr. med. Philipp Fößleitner verliehen

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08.12.2022

München – Im Rahmen des 64. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) in München wurde Herrn Dr. med. Philipp Fößleitner am 15. Oktober 2022 von der Arbeitsgemeinschaft für Infektionen und Infektionsimmunologie (AGII) der DGGG der „Wissenschaftspreis der AGII, gesponsert von der Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel Bielefeld“ verliehen. Der alle zwei Jahre ausgelobte Preis in Höhe von 1000 Euro wird an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der gynäkologischen und geburtshilflichen Infektiologie vergeben. Unter den Bewerbungen fiel die diesjährige Wahl der AGII-Jury auf Herrn Dr. Fößleitner, der wegen seiner Untersuchungen zur praktischen Diagnostik der bakteriellen Vaginose und zum Nachweis von Candida in der Vagina von Schwangeren ausgezeichnet wurde.

Bildunterschrift: Überreichung des Preises an Herrn Dr. med. Philipp Fößleitner (Mitte) durch Herrn Prof. Dr. Werner Mendling (rechts) und Herrn Prof. Dr. Alex Farr (links).

Praxisorientierte Diskussionen auf 14. Gynäkologischem Symposium

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22.11.2022

Das Symposium für Infektionen in Gynäkologie und Geburtsmedizin hat erneut 150 Gynäkologinnen und Gynäkologen in Bielefeld zur zertifizierten Fortbildung begrüßt. Namhafte Referenten aus Deutschland und Österreich sorgten für ein abwechslungsreiches Programm. Seit 14 Jahren unterstützt Dr. August Wolff als Veranstalter Ärztinnen und Ärzte in ihrer Weiterbildung rund um gynäkologische und geburtshilfliche Infektionen.

Das vaginale Mikrobiom stand im Mittelpunkt des diesjährigen Symposiums unter der wissenschaftlichen Leitung von PD Dr. Volkmar Küppers (Düsseldorf). „Es gibt viele Hinweise darauf, dass die zunehmende Kenntnis des Mikrobioms der Vagina zu einer veränderten Sichtweise der bakteriellen Diagnostik in Gynäkologie und Geburtshilfe führen wird“, erklärte Küppers bereits in der Einladung. Eine Mischung aus teils bekannten und neuen Gesichtern referierten zu sechs übergeordneten Themengebieten. Neben der Infektiologie werden immer auch angrenzende Disziplinen behandelt, wie dieses Jahr zum Beispiel gynäkologische Dermatologie, Psychosomatik und Endokrinologie.

Prof. Werner Mendling, der ehemalige Tagungsleiter, war dieses Jahr mit zwei Vorträgen zum Thema Infektiologie und Vaginalflora erneut selbst aktiv. Dr. Janine Zöllkau erläuterte die Bedeutung des vaginalen Mikrobioms während einer Schwangerschaft. Während Dr. Küppers als thematische Einführung Grundkenntnisse aus der gynäkologischen Sprechstunde zur Vulvadiagnostik mitbrachte, gestaltete Dr. Barbara Eberz die anschließende Lernerfolgskontrolle zur Differenzialdiagnose von Vulvaerkrankungen anhand von Fallbeispielen aus dem Praxisalltag. Prof. Julia Gallwas und Prof. Sigrid Regauer brachten zwei Vorträge aus dem Bereich der HPV-Diagnostik mit. PD Dr. Dr. Patrick Finzer spannte den Bogen zwischen HPV und zervikalen intraepithelialen Neoplasien unter Berücksichtigung des vaginalen Mikrobioms. Fachübergreifend referierte Prof. Michael Ludwig zur vulvovaginalen Atrophie und endokrinologischen Therapiemöglichkeiten. Abschließend sprach Prof. Hartmut A.G. Bosinski über sexualmedizinische Aspekte der Vulvodynie.

Die praxisorientierte und interdisziplinäre Veranstaltung war mit 150 Teilnehmenden erneut ausgebucht und lieferte zahlreiche fachliche Diskussionen sowie Denkanstöße für den Praxisalltag. Der Termin für das 15. Symposium steht bereits fest:

24.-25. November 2023

(Änderungen vorbehalten).

Gruppenfoto (oben) von links nach rechts: PD Dr. Dr. Patrick Finzer, Prof. Michael Ludwig, Prof. Sigrid Regauer, Dr. Erik Schulze zur Wiesche (Dr. Wolff), Prof. Julia Gallwas, Dr. Lisa Grüntkemeier (Dr. Wolff), Dr. Barbara Eberz, Dr. Manuel Häuser (Dr. Wolff), Prof. Hartmut A. G. Bosinski und PD Dr. Küppers.

Asien-Pazifik-Konferenz in Singapur trifft weltweit größtes Shopping-Event „Singles Day“ 

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15.11.2022

Das Bielefelder Familienunternehmen Dr. Wolff sieht trotz Pandemie und Lockdown großes Potential im asiatischen Markt und baut sein dortiges Engagement konsequent aus. Die Teilnahme an der 17. Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft vom 13.-14. November unterstreicht dieses Vorhaben.  

„Ich kann in diesem Jahr endlich wieder auf der Asien-Pazifik-Konferenz sein und spüre das große gegenseitige Interesse an weiterer Zusammenarbeit zwischen der gesamten ASEAN-Region und Deutschland. Klar wurde, dass Deglobalisierung für niemanden eine Option ist und die gesamte Welt ein Interesse an einem guten Miteinander der beiden Großmächte Amerika und China hat: Diversifikation bleibt wichtig, wie auch der chinesische Markt. Das belegen auch unsere Erfolge am Singles Day, der nicht nur in China stattfindet, sondern auch in der gesamtem ASEAN-Region“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter der Dr. Wolff Group, Eduard R. Dörrenberg. 

In diesem Jahr spielt das Shopping-Event „Singles Day“ bereits zum sechsten Mal eine gewichtige Rolle im Asien-Geschäft des Bielefelder Shampoo-Herstellers. Die ersten Zahlen auf der chinesischen Plattform Tmall vom vorangegangenen Wochenende deuten im Vorjahresvergleich auf ein Umsatzplus von etwa 40 Prozent allein in China hin (ca. 500.000 Euro Tagesumsatz). Andere chinesische Plattformen befinden sich aktuell noch in der Auswertung. Damit konnte Dr. Wolff im Markt deutlich überperformen, denn insgesamt war die Entwicklung des Marktes in China weniger dynamisch. „Wir glauben weiter an den chinesischen Markt, werden dort weiter investieren und sind davon überzeugt, dass man vor Ort sein muss. Auch weil dort digitale Trends entstehen und Talente heranwachsen“, so Dörrenberg. 

Auch in Südostasien gewinnt der Singles Day inzwischen zunehmend an Bedeutung. So nutzt Dr. Wolff das Online-Shopping-Festival neben China, in Singapur, Malaysia, Thailand, auf den Philippinen und erstmals auch in Vietnam. Das Team im Stadtstaat Singapur versendete über die eigene Fulfillment-Struktur allein am Freitag über 1.000 Paketsendungen. Etwa 70.000 Euro Tagesumsatz erzielte das Team in Südostasien. 

Als Unternehmer, mit mehreren eigenen Standorten in Asien, ist Dörrenberg davon überzeugt, dass weiteres Wachstum und Globalisierung notwendig und bedeutsam sind, um Krisen und Risiken auch in Zukunft begegnen zu können. „Insgesamt sehen wir mehr Chancen als Risiken und werden diesen Weg fortsetzen“, so Dörrenberg, der selbst vier Jahre lang in Singapur lebte. Dort entstand auch 2013 die erste Niederlassung in Asien und damit hatte man auf das richtige Pferd gesetzt. Denn wie auf der Konferenz klar wurde, boomt Singapur und wird immer mehr zum Hub für Asien, ganz nach dem Motto des designierten neuen Singapurischen Premierministers, der auf der Konferenz sagte: „Good things can start in Singapore“. So blickt Dr. Wolff weiter optimistisch in die Zukunft und arbeitet bereits an weiteren Schritten in Nord- und Südostasien.

Dr. Wolff Group steigert Umsatz 2021 wieder auf neuen Höchstwert – 2022 trotz globaler Krisen gut gestartet

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28.06.2022
  • Neues Medikament “Axhidrox®” gegen krankhaftes Schwitzen in den Achseln ab August in Deutschland 
  • Neue Studien in der Karies- und Haarausfall-Forschung

Auch im zweiten Corona-Jahr gelang der Bielefelder Dr. Wolff Group ein stabiles Wachstum. Starke Marken, innovative Produkte, fortschreitende Internationalisierung und weitere Digitalisierung bilden das Fundament in bewegten Zeiten. Wie im Vorjahr standen auch 2021 folgende Themen im Fokus: Gesundheit der Mitarbeitenden, Supply Chain, Cash-Management sowie die Forschung und Entwicklung neuer Produkte. So verzeichnete die Bielefelder Dr. Wolff Group 2021 mit 357,2 Mio. Euro den bisher höchsten Umsatz in der 117-jährigen Unternehmensgeschichte (2020: 341,1 Mio. Euro), erzielte ein Plus von knapp fünf Prozent und steigerte den Umsatz somit trotz Corona in den vergangenen beiden Jahren. 

Ausbau internationaler Standorte 

Auch der Export legte weltweit trotz Corona weiter zu. Mit Finnland kommt ein neuer internationaler Standort hinzu, während die Teams in den USA, in Singapur und China weiter ausgebaut wurden. Insgesamt betreibt das Unternehmen damit global 12 Standorte für Marketing und Vertrieb in den Regionen. „Wir setzen auf weiteres, sehr dynamisches Wachstum. Dafür bauen wir die Märkte weiter aus, werden auch in den kommenden Jahren konsequent möglichen Krisenszenarien trotzen und aktiv in Forschung und unsere Marken investieren”, bekräftigt Eduard R. Dörrenberg, geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Wolff Group. 

Potentiale durch innovative Produkte und fortschreitende Digitalisierung 

Mit dem Ausbruch des Krieges in Europa, den Folgen der aufkommenden Inflation, zunehmendem Kostendruck und einer weiter angespannten Corona-Lage, sind die Herausforderungen deutlich gewachsen. Dennoch betont Dörrenberg: „Wir bleiben langfristig optimistisch, werden unsere erfolgreichen und evidenzbasierten Produkte weiter globalisieren und auch unser Team, das heute aus rund 800 Mitarbeitenden besteht, vergrößern. Außerdem sind wir mit unserem bereits 2014 begonnenen Digitalisierungskurs weit vorangeschritten und werden diesen konsequent erweitern“, so Dörrenberg im Rahmen der Bilanzpressekonferenz. Allgemein setzt das Unternehmen auf Forschung für neue innovative Produkte. Im Bereich Kosmetik stehen die Fortsetzung der Internationalisierung im Bereich Hair Care sowie der Ausbau der Sparte Oral Care ganz oben auf der Agenda. Im Bereich Arzneimittel erschließt die Dr. Wolff Group mit der EU-weiten Einführung des neuen Arzneimittels “Axhidrox®” ein weiteres Geschäftsfeld.  

Produkt aus Bielefeld unterstützt Virus-Prophylaxe 

Von Beginn der Pandemie an galt bei Dr. Wolff die Maxime, bestehende Corona-Schutzmaßnahmen bestmöglich zu ergänzen und einen wirkungsvollen Beitrag zu leisten. Aus dem Segment Oral Care heraus entstand im Jahr 2021 ein Konzept zur Unterstützung der Virus-Prophylaxe auf Basis einer antiviralen Mund- und Rachenspülung. Zuletzt bestätigte eine Gruppe von 13 Wissenschaftlern[1] die Effektivität zur Reduktion der SARS-CoV-2 Viruslast im Mund- und Rachenbereich. Eine besondere Erwähnung fand das von Dr. Wolff eingesetzte tensidbasierte Wirkkonzept, wohingegen insbesondere antiseptische Wirkstoffe kaum Effekte aufzeigten. „Wir ersetzen keine Impfung und keine der etablierten Hygiene-Maßnahmen. Wir ergänzen diese. Bemerkenswert ist, dass gerade Verbraucherschutzzentralen die Arbeit von angesehenen Wissenschaftlern und Universitätskliniken öffentlich anzweifeln und teilweise sogar juristisch bekämpfen“, beschreibt der 54-jährige geschäftsführende Gesellschafter die aktuelle Diskussion um die antivirale Mund- und Rachenspülung.  

Forschungserfolg und neue Therapieoption: Medikament gegen übermäßiges Schwitzen 

Nach rund zehnjähriger Forschung und Entwicklung hat Dr. Wolff 2022 ein neues Medikament gegen übermäßiges Schwitzen unter den Armen auf den Markt gebracht. Nach erteilter Zulassung ist das Medikament unter dem Namen “Axhidrox®” bereits in Österreich erhältlich. Der Start in Deutschland soll im August erfolgen. In Deutschland leiden mindestens vier Millionen Menschen an der sogenannten primären Hyperhidrose, einer chronischen Erkrankung mit hoher Dunkelziffer. Betroffene schwitzen übermäßig viel, ohne erkennbare Ursache. Der dermatologischen Sparte bei Dr. August Wolff ist es mit der Entwicklung der Creme, die 1 % Glycopyrroniumbromid (GPB) enthält, gelungen, Patientinnen und Patienten mit sogenannter schwerer primärer axillärer Hyperhidrose eine neue Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung zu stellen.

 „Unser Präparat ermöglicht, als bisher einzige anticholinerge Creme in Europa, eine äußerliche Behandlung der schweren primären axillären Hyperhidrose mit dem Wirkstoff GPB. Wir sind davon überzeugt, mit diesem Medikament auch Patientinnen und Patienten helfen zu können, die mit bisherigen Behandlungsmöglichkeiten keine zufriedenstellenden Ergebnisse erreichen konnten“, beschreibt der Familienunternehmer. Daten mehrerer klinischer Studien lieferten die Grundlage für die Zulassung in elf europäischen Ländern. Die Daten der zulassungsrelevanten Phase 3a-Studie wurden bereits 2021 im hoch angesehenen „British Journal of Dermatology“ veröffentlicht.[2] Die Publikation der Daten der Phase 3b-Studie wird in Kürze erwartet. In Deutschland wird das Präparat Dermatologen erstmals Mitte Juli im Rahmen eines wissenschaftlichen Kongresses vorgestellt. Dr. Wolff wird das Präparat schrittweise, direkt oder mit Partnern, in den elf EU-Ländern vermarkten. 

Ausblick 

„Kaum jemand konnte und wollte sich vorstellen, dass auf die Pandemie unmittelbar die nächste Krise folgen würde. Wir wissen, dass wir uns auf ein „Leben mit Krise“ einstellen und daher sehr flexibel bleiben müssen“, beschreibt Dörrenberg die aktuellen Rahmenbedingungen. Insgesamt ist die Lage in der gesamten Supply Chain angespannt. Auch für Dr. Wolff als Hersteller von leistungsfähigen Produkten steigen die Herausforderungen, aber auch die Chancen. So bestätigte kürzlich die Unternehmensberatung McKinsey mit Daten[3] zur Konsumenten-Einstellung und zum Kaufverhalten, wie bedeutsam die Entwicklung innovativer Produkte mit echtem Benefit sei. Zusätzlich soll die weitere Internationalisierung Unabhängigkeit für das Bielefelder Unternehmen sichern. Auf diesem Weg plant die Bielefelder Dr. Wolff Group auch im laufenden Geschäftsjahr mit weiterem Wachstum. „Mit dem Launch des Arzneimittels “Axhidrox®” gegen starkes Schwitzen in den Achseln wollen wir unsere eigenen Standorte europaweit ausbauen und dieses Arzneimittel auch so schnell wie möglich nach Asien bringen“, erläutert Dörrenberg. Auch den Auftakt der diesjährigen Tour de France in Dänemark nutzt der Shampoo-Hersteller, um über die Aufmerksamkeit des eigenen Radprofiteams, aktiv mit Alpecin in den dänischen und von dort in den gesamten skandinavischen Markt einzusteigen. Neben den starken Marken und Produkten mit hohem Leistungsversprechen, setzt Dr. Wolff weiterhin auf Digitalisierung. Die Unternehmenseinheit eWolff beschäftigt derzeit über 30 Digitalspezialisten und soll bis Jahresende auf 50 Mitarbeitende anwachsen. Die Bürofläche dieser Einheit wurde innerhalb der Dr. Wolff-Zentrale verdoppelt und der interne Austausch zu digitalen Themen erheblich gesteigert. “Damit sind wir insgesamt sehr gut gerüstet, um neben anstehenden Herausforderungen auch die kommenden Chancen anzugehen”, so Dörrenberg. 

Die Geschäftsbereiche im Detail

Pharmazeutischer Bereich 

Dermatologie: 

Sondereffekte, die in 2020 und Anfang 2021 insbesondere durch die intensive coronabedingte Nutzung von Händedesinfektion und antiviraler Mund- und Rachenspülung auftraten, wiederholten sich durch die Lockerungen in 2021 nicht. Mit insgesamt 57,5 Mio. Euro lag der Umsatz dennoch rund 7 Mio. über dem „Vor-Corona-Ergebnis“. Im Jahr 2019 betrug der Umsatz mit Dermatika etwa 50 Mio. Euro. 

Gynäkologie:  

Nie waren mehr Frauen in Deutschland in den Wechseljahren. Die sich verändernde Demographie führt auch zu einer sich verändernden Kommunikation. „Wir sehen eine neue Offenheit, Dinge anzusprechen“, schildert Dörrenberg und macht weitere Potentiale in der Sparte aus. Die gynäkologischen Produkte von Dr. Wolff leisten seit Jahren einen großen Beitrag, beispielsweise in der hormonfreien Therapie, die insbesondere in den Leitlinien vieler internationaler Märkte von Bedeutung sind. Im abgelaufenen Jahr konnte die Marke Vagisan im In- und Ausland wieder um 4 Prozent zulegen. Der Umsatz betrug 38,6 Mio. Euro. Passend zur neuen Offenheit ist weiterhin die Sexologin Ann-Marlene Henning Markenbotschafterin, die schwierige Themen wie Scheidentrockenheit offen thematisiert.  

Kosmetischer Bereich 

Oral Care:  

Mit über 33 Mio. Euro Umsatz wächst Dr. Wolff mit fluoridfreien Produkten in der Kategorie Oral Care (+ 16 Prozent) um ein Vielfaches dynamischer als der Markt. Laut Industrieverband Körperpflege‐ und Waschmittel (IKW) stagniert die gesamte Kategorie Mund‐ und Zahnpflegemittel bei rund 1,6 Prozent. Im Bereich Oral Care sieht Dörrenberg auch zukünftig großes Potential. Mit der Marke Bioniq® weitet das Unternehmen seine internationalen Aktivitäten aus. Daneben ist die Marke Karex mit ihrer Kinder Zahnpasta und beinahe verdoppeltem Umsatz enorm erfolgreich unterwegs. Im Juni 2022 wurde das Portfolio um die neue Junior Karex Zahnpasta ergänzt. Investitionen in Infrastruktur und Organisation am Standort Bielefeld sind die Konsequenz. Im Oral Care Bereich bildet die Forschung mit weitreichenden Studien zu moderner Kariesprophylaxe und Aufklärung um europäische Reglementierung zur Dosierung fluoridhaltiger Zahnpasta einen Schwerpunkt. Mit internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird seit Jahren aktiv an der Evidenz des Wirkstoffkomplexes rund um den Inhaltsstoff Hydroxylapatit gearbeitet. Die kanadische Organisation Health Canada hat Kinder Karex in 2022 offiziell gelistet und empfiehlt die fluoridfreie Zahnpasta aus Deutschland allen kanadischen Zahnmedizinern. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre wurde weltweit so intensiv zu Hydroxylapatit und seinen positiven Einflüssen auf die Zahngesundheit geforscht, wie zu keinem anderen Oral Care Inhaltsstoff. In zahlreichen Studien und Publikationen wird gezeigt, dass Hydroxylapatit eine echte Alternative zu Fluorid darstellt[4].  

Plantur: 

Nach starken Lockdown-Sondereffekten, insbesondere mit Farbeffekt-Produkten, wuchs die Plantur-Range im Vorjahr nochmals um 19 Prozent. Mit einem Gesamtumsatz von knapp 85,5 Mio. Euro erreichen die Produkte der weiblichen Coffein-Shampoo-Linie beinahe das Niveau der Männer-Marke Alpecin. Nach wie vor ist sowohl für viele Frauen als auch Männer das entscheidende Kaufkriterium, aktiv etwas gegen den Haarausfall tun zu können. Coffein ist das Mittel der Wahl. Bestätigt werden die Bielefelder Wissenschaftler immer wieder durch internationale Experten, so wie das Urteil einer britischen Forschergruppe um Dr. Gil Westgate (University of Bradford), deren Publikation[5] bestätigt, dass Coffein der besterforschte Wirkstoff pflanzlichen Ursprungs gegen Haarausfall ist. 

Alpecin: 

Rund jeden zweiten Mann betrifft im Laufe seines Lebens Haarausfall. Die Ursache für Haarausfall ist in 80 Prozent der Fälle erblich bedingt. Die Entwicklung zu bremsen und effektive Vorbeugung zu leisten, dafür steht Alpecin Coffein-Shampoo. Die Aufklärung und das Bewusstsein, gerade junger Männer ist für das Bielefelder Unternehmen bedeutsam. Der gesamte Markt für Haarpflegemittel verliert laut IKW im Jahr 2021 um 2,4 Prozent. Alpecin dagegen ist in diesem Segment ein Treiber. Die Marke legt in Deutschland um über 5 Prozent zu. International gewinnt das Coffein-Shampoo aus Bielefeld sogar 27 Prozent. Der kumulierte Umsatz beläuft sich somit auf 93,4 Mio. Euro. 

Alcina: 

Mit insgesamt zwei Lockdowns war das Friseurgeschäft bis in das Jahr 2021 von der Pandemie beeinträchtigt. Alcina konnte aufgrund unternehmensweiter Digital-Aktivitäten reagieren. Die neue Kollektion „Vielfalt“ und sämtliche anschließende Seminar- und Workshopreihen wurden digital präsentiert und in wöchentlichen Online-Präsentationen inhaltlich vertieft. Dennoch kamen die persönliche Bindung und Beratung im B2B-Segment zu kurz. Mit einem Umsatz von 37 Mio. Euro erreichte Alcina mit Hair-, Skin Care und dekorativer Kosmetik nicht das „Vor-Corona-Niveau“. Für das laufende Jahr gilt es, das Geschäft mit Saison-Editionen und vor allem mit Haarfarben zu beleben. 

Gesamtumsatz Dr. Wolff Group im Jahresvergleich

Umsatz der Dr. Wolff Group in Markenanteilen

[1] Meister T. L. et al. Mouthrinses against SARS-CoV-2 – High antiviral effectivity by membrane disruption in vitro translates to mild effects in a randomized placebo-controlled clinical trial”. Elsevier, 2022 July. https://doi.org/10.1016/j.virusres.2022.198791

[2] Abels C, Soeberdt M, Kilic A, Reich H, Knie U, Jourdan C, Schramm K, Heimstaedt-Muskett S, Masur C, Szeimies RM. A 1% glycopyrronium bromide cream for the topical treatment of primary axillary hyperhidrosis: Efficacy and Safety Results from a Phase 3a Randomised Controlled Study. Br J Dermatol. 2021 Jan 14. doi: 10.1111/bjd.19810

[3] McKinsey & Company Europe Consumer Pulse Survey, 4/12-4/18/2022 n= 5.075 (France, Germany, Italy, Spain, UK) sampled to match European general population 18+ years

[4] u.a. Meta-Analyse Limeback et al.2021: Limeback, H., Enax, J. & Meyer, F. Biomimetic hydroxyapatite and caries prevention: a systematic review and meta-analysis. Can J Dent Hyg 55, 148-159 (2021); v55n3.pdf (cdha.ca)

[5] Daniels, G., Akram, S., Westgate, G. E. & Tamburic, S. Can plant-derived phytochemicals provide symptom relief for hair loss? A critical review. Int. J. Cosmet. Sci. 41, 332-345, doi:10.1111/ics.12554 (2019).