Zahnpflege der Zukunft: Internationale Experten sehen Vorteile von Hydroxylapatit

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24.07.2018

London. Auf der weltgrößten Fachtagung für zahnmedizinische Forschung
der International Association for Dental Research (IADR) wurde heute dem
körperverwandten Wirkstoff Hydroxylapatit eine eigene Vortragsreihe
gewidmet. Ein bemerkenswertes Zeichen: Die Bedeutung des alternativen
Wirkstoffes nimmt international stark zu. Der jahrelange Einsatz deutscher
Zahnschmelz-Experten für den Wirkstoff bestätigt sich im Austausch der
internationalen Forscher.

Prof. Dr. Bennett T. Amaechi, Kariologe und Professor an der Universität Texas in San Antonio, USA, organisierte das Symposium. Der renommierte
Zahnmediziner forscht bereits seit vielen Jahren zum breiten Wirkstoffspektrum von Hydroxylapatit. Als Moderator für das Symposium wählte er den deutschen Chemiker Dr. Joachim Enax aus. Auf der bedeutendsten Jahreskonferenz der Zahnmedizin konnte sich das Fachpublikum in London über die neuen Erkenntnisse zu dem körperverwandten Wirkstoff informieren und gemeinsam mit Forschern aus aller Welt diskutieren.

Deutsche Karies-Studie sorgt international für Aufmerksamkeit

Hydroxylapatit in der häuslichen Zahnpflege eignet sich besonders für drei
verschiedene Bereiche: (1) für die Kariesprophylaxe, (2) bei der Vorbeugung von schmerzempfindlichen Zähnen sowie (3) zur Biofilmkontrolle und Plaque-Reduktion (Vorbeugung von Parodontitis). Auch eine klinische Studie vom Würzburger Prof. Ulrich Schlagenhauf zur Kariesprophylaxe mit Hydroxylapatit stand im Fokus der Tagung.* Prof. Amaechi äußerte sich folgendermaßen zu denErgebnissen: „Although the present study demonstrated that hydroxyapatite can serve as an alternative to fluoride, hydroxyapatite may be a better choice for children and high caries risk patients since the dosage can be increased to obtain
higher efficacy without the risk of fluorosis and toxicity associated with high fluoride dose.“

Basierend auf den Studienergebnissen von Schlagenhauf et al.,
bestätigt der amerikanische Zahnmediziner die Gleichwertigkeit zwischen der Hydroxylapatit- und der Fluoridtestgruppe in der Kariesbewertung.
Dr. med. dent. Barbara Simader (Niederlande) benennt einen weiteren
Nutzen: „Die Defekte angegriffener Schmelz- und Dentinoberflächen werden repariert und gleichzeitig wird eine schützende mineralische Deckschicht ausgebildet, die vor weiteren Säureangriffen schützt.“ Hydroxylapatit bietet demnach multifunktionale Eigenschaften und viele Vorteile in der Vorbeugung von Karies und Parodontitis sowie bei der Behandlung von empfindlichen Zähnen.

Abstracts

HAP-Symposium: https://iadr2018.zerista.com/event/member/489714

„Microcrystalline Hydroxyapatite Used for Caries Prevention: A RCT
Non-Inferiority Trial“: https://iadr2018.zerista.com/event/member/491840

“Quantitative Analysis of Affinity Parameters Between Synthetic
Hydroxyapatite and Enamel”:
https://iadr2018.zerista.com/event/member/491315

“The Impact of a Microcrystalline Hydroxyapatite Toothpaste on
Recolonization of Oral Microbiota After Periodontal Therapy”:
https://iadr2018.zerista.com/event/member/492872

“Physicochemical Properties of Hydroxyapatite-Microclusters Used in
Oral Care”: https://iadr2018.zerista.com/event/member/492940

Studie bestätigt: Vagisan FeuchtCreme ist eine hormonfreie Therapiealternative bei vulvovaginaler Trockenheit

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03.07.2018

Auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) wird vom 31. Oktober bis 03. November 2018 in Berlin eine neue Studie zur Behandlung vulvovaginaler Trockenheit präsentiert. Das bemerkenswerte Ergebnis: Bei leichten und mittleren Symptomen ist die hormonfreie Vagisan FeuchtCreme bei der Linderung der Beschwerden einer estriolhaltigen Creme nicht unterlegen. Frau Prof. Petra Stute, Gynäkologin und Menopause-Expertin vom Inselspital Bern, stellte die Nicht-Unterlegenheitsstudie vor, die maßgeblich in multinationaler Zusammenarbeit zwischen der Frauenklinik des Inselspitals, weiteren Zentren in Deutschland und der Dr. Wolff-Forschung durchgeführt wurde.

Vagisan FeuchtCreme wirkt vergleichbar wie ein hormonhaltiges Präparat

In der präsentierten Studie wendeten postmenopausale Frauen mit dem Beschwerdebild der Scheidentrockenheit sechs Wochen lang Vagisan FeuchtCreme oder eine estriolhaltige Vaginalcreme an. Mit vulvovaginaler Atrophie häufig einhergehende Symptome wurden als Primärparameter erfasst: Trockenheitsgefühl, Brennen, Juckreiz und Schmerzen unabhängig vom Geschlechtsverkehr. Diese Symptome können die Lebensqualität der betroffenen Frauen massiv einschränken. Zum Studienende gaben alle Frauen an, dass sich oben genannte Beschwerden deutlich verbessert hatten und die Beeinträchtigung im Alltag zurückgegangen ist. Die Vagisan FeuchtCreme stellt somit für leichte bis mittlere Symptome der vaginalen Atrophie eine Therapiealternative dar, die ohne Hormone auskommt, da im Hinblick auf die subjektiv bewertete Symptomatik kein klinisch relevanter Unterschied festgestellt wurde.

Frei von Hormon-assoziierten Nebenwirkungen

Die symptomatische Behandlung der vaginalen Atrophie mit einem hormonfreien Präparat ist jedoch in einem Punkt klar im Vorteil: Es sind keine Hormon-assoziierten systemischen Nebenwirkungen zu erwarten. Die North American Menopause Society* empfiehlt in ihrem Positionspapier, bei leichten bis mittleren Beschwerden der vulvovaginalen Atrophie zunächst mit einer hormonfreien Behandlung zu beginnen und erst dann, wenn diese nicht den gewünschten Effekt erzielt, auf hormonhaltige Präparate umzuschwenken. Auch Prof. Stute unterstützt diese Empfehlungen: „Bei leichten Beschwerden würde ich Patientinnen raten, mit einer hormonfreien Behandlung zu starten. Wie wir in der Untersuchung festgestellt haben, kann dies die Lebensqualität der betroffenen Frauen bereits deutlich verbessern.“

*The North American Menopause Society. Position Statement. Management of symptomatic vulvovaginal atrophy. Menopause 2013; 20(9):888-902. “The primary goal of treating symptomatic VVA is to alleviate symptoms. For the woman with symptomatic VVA unrelated to sexual activity and for whom all other causes of her symptoms have been eliminated, first-line therapies include nonhormonal, long-acting vaginal moisturizers and low-dose vaginal estrogen, assuming no contraindications. She may need only a short course (1-3 mo) of therapy to become symptom-free, although symptoms may recur on cessation of treatment.”

Quellen:
Abstract der Studie (NAMS) (P-46)
Abstract der Studie (SGGG) (Nummer FM-II/22)