Dr. Wolff Group dank starker Innovationen weiterhin auf Wachstumskurs

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06.05.2025
  • Umsatzsteigerung in allen drei Bereichen von Haar-, Haut- und Zahnpflege
  • Zweistelliges Wachstum in fast jedem Land über alle Produktbereiche hinweg

Die Bielefelder Dr. Wolff Group hat im vergangenen Jahr dank innovativer Produkte im Pharma- und Kosmetikbereich sowie starker internationaler Expansion ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Der Gesamtumsatz stieg um 6,9 Prozent auf 418,7 Millionen Euro, verglichen mit 391,5 Millionen Euro im Vorjahr. Dabei trugen die kosmetischen Produkte der Marken Alpecin, Plantur und Alcina gemeinsam mit den Zahnpflegeprodukten der Marken Karex und Bioniq® mit 70 Prozent zum Umsatz bei. 30 Prozent entfielen auf den Pharmabereich mit gynäkologischen Produkten von Vagisan sowie der medizinischen Hautpflege von Linola.

Starke Marken, starkes Wachstum – in Deutschland und international

Neben erfolgreichen Auslandsmärkten hat die Dr. Wolff Group 2024 auch in Deutschland ihre Umsätze gegen den Trend um 7,5 Prozent gesteigert, während die meisten Wettbewerber Umsätze einbüßen mussten. Mit 120,1 Millionen Euro ist Alpecin die umsatzstärkste Marke und macht knapp ein Drittel des Gesamtumsatzes aus. Plantur folgt mit 84,4 Millionen Euro, Linola mit 61 Millionen Euro. Stärkste umsatztreibende Produkte waren im vergangenen Jahr das Männershampoo Alpecin Grey Attack (die erfolgreichste Innovation unter 30.000 Artikeln in 2024[1]) sowie das im Sommer 2024 neu eingeführte Plantur 39 Anti-Grau Effekt Shampoo für Frauen. Beide Produkte kaschieren erste graue Strähnen und Ansätze dauerhaft.

International sind 2024 vor allem die Produkte von Vagisan sowie die Coffein-Shampoos von Plantur 39 und Alpecin gewachsen. Neben den Neuheiten hat das klassische Alpecin Coffein-Shampoo C1 insbesondere auf den internationalen Märkten stark zum Wachstum beigetragen. Die Dr. Wolff Group, die 930 Mitarbeitende zählt, ist mit ihren Produkten in 68 Ländern vertreten. In den kommenden Jahren soll der internationale Anteil weiter ausgebaut werden. Zu den umsatzstärksten Ländern zählen nach Deutschland, Großbritannien, Österreich, Tschechien und China. In weiteren Ländern wie den USA, Spanien, Italien und anderen wächst die Gruppe ebenfalls stark.

Neue Produkte mit innovativen Wirkstoffen

20 Jahre nach dem Beginn der Coffein-Erfolgsstory wurde im vergangenen Jahr ein neuer, zum Patent angemeldeter Wirkkomplex aus Coffein und Dimethylglycin (DMG) erstmals in einem Shampoo eingesetzt. Die innovative und wissenschaftlich fundierte Formel zielt darauf ab, die Haarwurzeln noch weiter zu stärken, unter anderem durch die verbesserte Mikro-Durchblutung der Kopfhaut – ein entscheidender Faktor zur Reduzierung von erblich bedingtem Haarausfall.

Sehr vielversprechend entwickelt sich auch die im November 2024 eingeführte Neuentwicklung aus dem Bereich Zahnpflege, die Bioniq® White Filler Zahnpasta. Diese zielt auf die natürliche Aufhellung der Zähne durch künstlichen weißen Zahnschmelz ohne Bleaching oder andere aggressive Methoden ab. Die Bioniq® Zahnpflegeprodukte werden aktuell in 13 Länder vertrieben, weitere Markteinführungen sind geplant.

2025: Optimistischer Blick in die Zukunft

Für 2025 – 120 Jahre nach Gründung des Unternehmens – und die kommenden Jahre erwarten wir durch eine konsequente internationale Expansion und weitere zum Teil schon patentierte Innovationen im Bereich Haar, Haut und Zähne ein dynamisches Wachstum im zweistelligen Bereich“, so Eduard R. Dörrenberg, CEO und geschäftsführender Gesellschafter.

Als langfristig orientiertes Familienunternehmen setzt die Dr. Wolff Group neben Innovationen weiter auf höchste Qualitätsstandards und nicht auf das vielfach angewandte Value Engineering zulasten der Produktqualität. Dörrenberg sagt: „Stärkere Effizienzgewinne sehen wir eher durch den gezielten und großflächigen Einsatz von Künstlicher Intelligenz – beispielsweise AI-Agenten – und modernen Tools, die uns dabei helfen werden, unsere großen Wachstumserwartungen erfolgreich umzusetzen.“

Erwartungen an die neue Regierung

Vom Regierungswechsel erhofft sich die Dr. Wolff Group wie viele andere Mittelständler einen Change. Für Deutschland brauche es laut Dörrenberg einen echten Politikwechsel mit weniger Bürokratie, weniger Kommissionen und stärkerem Handeln, um die großen Probleme wirklich anzugehen. Dazu gehöre eine gelungene Integration, die Erneuerung der Infrastruktur, der Ausbau der Digitalisierung und eine bessere Bildung.

Der neuen Regierung wünschen wir viel Erfolg für die nächsten Jahre. Wir freuen uns über viele neue Gesichter, auch aus der Industrie, und werden als Familienunternehmen unseren Beitrag leisten, um Deutschland erfolgreich zu verändern. Auch außenpolitisch erwarten wir viele positive Impulse und eine Rückbesinnung auf die starke industrielle Basis in Europa, verbunden mit einem Bürokratieabbau in Brüssel. Die großen Unsicherheiten in der Welt, unter anderem in den USA, eröffnen viele Möglichkeiten für Europa. Wenn es gelingt, eine langfristige, glaubwürdige Perspektive zu bieten, kann sich das positiv sowohl auf Investitionen als auch auf die Gewinnung von Talenten auswirken“, so Dörrenberg.


[1] LZ direkt 03/2025 basierend auf Daten des Marktforschungsinstituts NielsenIQ

Bei Rückfragen

Nina Lauterbach

Interim Head of Corporate Communications Tel.: +49 (0) 521-8808-243 E-Mail schreiben

„Wir machen morgens Krise und nachmittags Chance“

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30.06.2020

Die Bielefelder Dr. Wolff Gruppe steigert den Umsatz im Jahr 2019 auf 313 Mio. Euro (2018: 309 Mio. Euro). Das erste Quartal 2020 verlief trotz Corona-Krise sehr stabil (88 Mio. Euro). Jahrzehntelange evidenzbasierte Forschung, untermauert durch regelmäßige wissenschaftliche Veröffentlichungen, sichert höchste Produktqualität und konstante Verbrauchernachfrage. Seit Ausbruch der Pandemie haben die Gesundheit der Mitarbeiter, die Absicherung der Supply Chain sowie die Liquiditätssicherung oberste Priorität. Kurzfristig wurden Chancen auch im Bereich der Desinfektion schnell und erfolgreich ergriffen. Darüber hinaus ist ein seit 2013 in der Entwicklung befindliches Arzneimittel gegen krankhaftes Schwitzen auf dem Weg zur Zulassung, nachdem es die Phase 3a erfolgreich absolviert hat.

Neue Produktkategorie „Handhygiene“ in der Krise entwickelt

Für den Sommer plante Dr. Wolff einen Einstieg in den Bereich Wunddesinfektion. Kurzfristig wurden Kapazitäten angepasst, sodass binnen weniger Tage das Linola® sept Hand-Desinfektionsgel zur Marktreife gebracht werden konnte. Am 5. März lief das erste Produkt, das antibakterielle und begrenzt viruzide Eigenschaften besitzt (inaktiviert spezielle Viren, wie Corona), vom Band. Mit Spenden in Bielefeld und im Kreis Gütersloh, zeigt das Unternehmen besonderes lokales Engagement und versorgt Schulen, Kitas oder Pflegeeinrichtungen.

Corona Update

Etwa drei Monate nach dem Lockdown, lässt sich die Corona-Krise aus Unternehmenssicht bislang in drei Phasen gliedern: Den Eintritt in die Krise, den Lockdown und die Lockerungsmaßnahmen. Zu Beginn stand eine tägliche Lagebeurteilung („auf Sicht“), mit jeweils angepassten Maßnahmen auf der Agenda. Gesundheit, Versorgung und die Aufrechterhaltung der Mitarbeiter-Motivation rückten in den Fokus. Gleichzeitig galt es, die Supply-Chain und das Liquiditätsmanagement abzusichern, die Desinfektions-Produkte zur Marktreife zu bringen sowie die Mobilität von Arbeitsplätzen auszubauen. „Rückblickend haben wir die erste Phase (vorausschauen) und die zweite Phase (Krisen- und Chancen-Management) mit Hilfe und außergewöhnlichem Engagement aller Mitarbeiter gut gemeistert.

Wir haben umsichtig und mutig agiert, schnell auf immer neue Situationen reagiert. Wir haben großen Wert auf Transparenz und gute Kommunikation nach innen gelegt und alle mitgenommen“, beschreibt Eduard R. Dörrenberg aus unternehmerischer Sicht.

Für uns gilt nun der Grundsatz: „Nach Corona ist nicht vor Corona.” Daher arbeiten wir in sämtlichen Unternehmensbereichen an entsprechenden Projekten. Dazu gehört auch die Ausweitung eines Angebots von digitalen Ausbildungsberufen (Kaufmann für e-Commerce und duale Studienprogramme). Auch die Anzahl der Ausbildungsstellen bleibt hoch.Es hat sich sehr bewährt, die digitale Einheit „e-Wolff“ noch im Jahr 2019 auf über 30 Mitarbeiter auszubauen.„Außerdem“, so der 52-Jährige, „beginnt mit Lockerungen und ersten vorsichtigen Urlaubsplanungen der Schritt in die nächste Phase. Wir bleiben aber weiter sehr wachsam und wir sind immer noch in der Corona Phase“.

Studie zur Arzneimittel-Entwicklung auf weltgrößtem Derma-Kongress vorgestellt

Rund eine Million Deutsche leiden unter permanent übermäßigem Schwitzen, so genannter „primärer Hyperhidrose“. Der erste Teil einer internationalen klinischen Multicenter-Studie (Phase 3a) der Dr. Wolff-Forschung konnte Ende 2019 erfolgreich abgeschlossen werden. Am 12. Juni erfolgte auf der weltweit größten, in diesem Jahr digital ausgetragenen dermatologischen Konferenz, der AAD (American Academy of Dermatology), die Präsentation durch den medizinischen Direktor der Dr. Wolff-Forschung, Prof. Dr. med. Christoph Abels. Die nachgewiesene Wirksamkeit einer 1%igen Glycopyrroniumbromid-Creme überzeugte die dermatologische Fachwelt. Das Medikament hat die letzte Entwicklungsphase vor der Zulassung erfolgreich erreicht.

Oral Care- und Haarforschung mit international bedeutenden Resultaten

Bisher wurde als zentraler Wirkmechanismus für Fluoride in der Zahnpflege angenommen, dass der Stoff die Remineralisation des Zahnschmelzes unterstützt. Vielfach wird auch von Zahnschmelz-Härtung gesprochen. Forscher in einer US-amerikanischen Studie fanden heraus, dass eine Kinderzahnpasta mit zehn Prozent enthaltenem Hydroxylapatit (kurz HAP) gegen Kinderzahnpasta mit 500 ppm Fluorid in puncto Remineralisation überlegen ist.[1]

Die Gruppe um den texanischen Wissenschaftler Prof. Amaechi stellte fest, dass Fluoride und HAP in gleicher Menge remineralisieren, Fluoride aber an der Zahnoberfläche bleiben, wohingegen der Stoff HAP homogener und in tieferen Schichten remineralisiert.

Bei der Bewertung der Studienlage zur Coffein-Wirkung, kamen Wissenschaftler aus Großbritannien zu dem Urteil, dass Coffein nicht nur der am meisten erforschte pflanzliche Wirkstoff gegen Haarausfall ist, sondern dass hinreichend Beweise zur Haarausfall-Vorbeugung vorliegen[2].

Coffein qualifiziere sich als nebenwirkungsfreie Behandlungsalternative im Kampf gegen androgenetische Alopezie, von der rund 80 Prozent der Männer betroffen sind[3]. In einem Review im renommierten „International Journal of Cosmetic Science“, publizierte eine Forscher-Gruppe um die britische Wissenschaftlerin Dr. Gill Westgate von der Universität Bradford folgende Schlussfolgerung.

„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Coffein die am häufigsten untersuchte phytochemische Substanz gegen Haarausfall ist. Zahlreiche veröffentlichte Coffein-Studien liefern hinreichende Beweise dafür, dass Coffein bei angemessener Dosierung auch in wirksamer Menge im Haarfollikel nachweisbar ist und so dessen biologische Aktivitäten unterstützt. Über einen ausreichenden Zeitraum angewendet, kann bei Patienten eine Linderung des Haarausfalls erzielt werden.“ Gerade erst Mitte Juni verwies auch das Kontrollorgan für Produkt-Claims (ARB) in Südafrika auf eindeutige Studienergebnisse und bestätigte: „Alpecin penetrates the hair follicle“ und „If hair growth is waining, more and more men choose the caffein shampoo by Alpecin” (nach Verständnis der ARB gleichbedeutend: “positive effects on hairloss”).

Ausblick

„Wir haben in den letzten 20 Jahren enorme Anstrengungen unternommen und hohe zweistellige Millionenbeträge in Forschung und Entwicklung unserer Kernbereiche (Haar-, Haut- und Zahnpflege) investiert. Das Jahr 2019 brachte drei große Durchbrüche und lang erwartete wissenschaftlich-neutrale Top-Ergebnisse. Das sichert den hohen Absatz unserer Produkte und Marken mit höchstem Qualitätsanspruch

Dazu haben wir stets ostwestfälisch solide gewirtschaftet und uns damit eine hervorragende Basis geschaffen, um auch im neuen Jahrzehnt aus eigener Kraft weiter wachsen und unsere Investitionen hochhalten zu können.

Wir werden in dieser Krise wir befinden uns ja noch in der Corona-Phase weiter auf Sicht fahren, aber auch die Augen offen halten, um weitere sich bietende Chancen zu ergreifen“, resümiert Eduard R. Dörrenberg, der geschäftsführende Gesellschafter der Dr. Wolff Gruppe und blickt damit trotz globaler Corona-Krise optimistisch in die Zukunft. So entwickelten sich die Geschäfte in China zum Beispiel wieder positiv, allerdings werden wohl viele Märkte in den nächsten Monaten eher rezessiv werden.


[1] Amaechi, B.T., AbdulAzees, P.A., Alshareif, D.O. et al. Comparative efficacy of a hydroxyapatite and a fluoride toothpaste for prevention and remineralization of dental caries in children. BDJ Open 5, 18 (2019) doi:10.1038/s41405-019-0026-8 https://www.nature.com/articles/s41405-019-0026-8https://www.nature.com/articles/s41405-019-0026-8

[2] Daniels, G., Akram, S., Westgate, G.E., Tamburic, S. (2019). Can plant-derived phytochemicals provide symptom relief for hair loss? A critical review. In: Int. Journal of Cosmetic Science, 41, 332-345. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/ics.12554

[3] Ho C.H., Hughes J. (Updated 2018 Dez 1). Androgenetic Alopecia. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2018 Jan.